Die ungarische Zeitschrift Drei Raben enthält zahlreiche wichtige und schöne Texte der ungarischen Literatur in deutscher Übersetzung und sowie Photoessays.
Bist du an ungarischer Literatur, Kunst, Kultur oder Geschichte interessiert?
Jede Jugend arbeitet immer an den Neurosen der Eltern. Die Literatur ist ein überaus geeignetes Feld, diese kollektiven Verkrampfungen zu beackern, denn sie ist von Natur aus souverän und kann Brücken schlagen, wo andere sich die Köpfe blutig prügeln. Es ist sicher kein Zufall, dass einige der in diesem Heft vertretenen Autoren nicht in Ungarn, sondern in Siebenbürgen, wo es eine starke ungarische Minderheit gibt, geboren wurden. Aus der Distanz fällt es offensichtlich leichter, den nötigen Abstand zu gewinnen und der Sprache die Flügel zu geben, die sie braucht, um sich in wahre Literatur zu verwandeln.
Mit diesem neuen Heft haben wir jetzt zwar einen deutschen Namen (Drei Raben), dafür aber ein Thema, wie es ungarischer nicht sein könnte: ADY. An diesem ungarischen Dichter haben sich nicht nur deutsche Übersetzer die Zähne ausgebissen und eigentlich außer der Demolierung ihrer eigenen Beißkraft nichts erreicht. Aus dem Schaden anderer klug geworden, ist unsere Strategie, diesen eigenartigen Mann Endre Ady (1877-1919) vor allem erzählend, analysierend und bildlich vorzustellen.
Drastische Widersprüche durchziehen Leben und Werk von Attila József (1905-1937). Der größte Abgrund klafft zwischen Leben und Werk selbst. Sein Leben ist von der ersten bis zur letzten Minute überladen von Sorgen der schwersten Art: Hartnäckig begleitet ihn der Kampf um die nackte Existenz, er lebt ständig von der Hand in den Mund, ohne jede Sicherheit. Diesem zerrissenen Leben aber stehen Gedichte gegenüber, die von einer unglaublichen, ja geradezu außerirdischen Leichtigkeit gesegnet zu sein scheinen.
Ungarn hat im Laufe seiner tausendjährigen europäischen Staatsgeschichte unendlich gewaltige Integrationsleistungen vollbracht, das Fremde in sich aufgenommen wie auch das Eigene an das Fremde abgegeben und dieses so organisch mit sich selbst verbunden. Kaum ein Ungar dessen Blut nicht vielfältig mit dem der Nachbarvölker vermischt und angereichert wäre. Da gibt es den schwäbischen Urgroßvater, die rumänische Mutter, den serbischen Onkel, die slowakischen Großeltern, die armenischen und italienischen Vorfahren, die Verwandten in Wien… Auch die jüdischen Verflechtungen könnten längst selbstverständlich sein wie das eigene Blut, sie sind und werden es aber nicht. Dabei ist die ungarisch-jüdische Symbiose ganz gewiss eine der produktivsten und glücklichsten in der Geschichte des über die ganze Welt zerstreuten Volkes der Juden überhaupt.
Glaubt man der ungarischen Literatur, so kann die Schweiz nicht viel mehr sein als ein Zug, der durch spektakuläre Hochgebirgslandschaften rollt, voll besetzt mit schrägen Eidgenossen, Durchreisenden und ein paar verschreckten Ungarn im Speisewagen, die neurotisch bis auf die Knochen verängstigt sind, weil sie nicht einmal im Traum daran glauben, die fällige Rechnung jemals in ihrem Leben bezahlen zu können. Die Essays leiden nicht unter diesem Klischee, da ist die Schweiz vielfach Modell einer besseren Welt.
Herausgegeben von Wilhelm Droste und Eva Zador. Dieses Reise- und Lesebuch bietet vielfältige Zugänge in eine faszinierende Stadt voller Gegensätze. Neben Gedichten und Erzählungen europäischer Schriftsteller stehen Essays, Portraits sowie Kapitel zu Kultur, Alltag und Geschichte – aus erster Hand, von namhaften ungarischen Autoren, Künstlern und Journalisten. Der Band will die Poesie des Ortes zur Sprache bringen – und Reisende zu Entdeckungen anstiften, zu den Sehenswürdigkeiten führen, zu spannenden Abwegen verleiten. Die literarische Reise in die Europäische Kulturhauptstadt 2010. Mit Texten von Peter Esterhazy, Claudio Magris, Ingo Schulze, György Konrad u. v. m.
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